Verschiedene Regionen im Iran weisen unterschiedliche Klimazonen auf, was zu unterschiedlichen Lebensstilen, Glaubensvorstellungen, Traditionen und Handwerken der Menschen führt. Diese Vielfalt manifestiert sich in verschiedenen Kunsthandwerken und handgewebten Produkten im ganzen Land, einschließlich der Kunst der Masnad-Weberei.
Masnad, eine Form eines praktischen Kelim-Teppichs, wird speziell in den Regionen Namin und Anbaran in Ardabil hergestellt. Masnad misst typischerweise etwa 110 x 170 Zentimeter und wird wie andere Kelims auf einem Webstuhl gewebt.
Wie von Visit Iran erwähnt, können Masnads entweder einseitig oder doppelseitig sein, wobei letzteres im Allgemeinen teurer ist. Viele Masnads werden oft als Gebetsteppiche verwendet und weisen Muster auf, die Altäre darstellen. Darüber hinaus werden in diesen Bereichen verschiedene Arten von Masnads gewebt, die sich durch unterschiedliche Muster und Motive auszeichnen und oft für Gäste auf den Boden gelegt werden. Der Name „Masnad“ selbst bedeutet „ein Ort, an dem eine Person sitzt oder sich anlehnt“ und spiegelt seinen Nutzen wider. Renommierte persische Dichter wie Rumi haben sich in ihren Werken auf Masnads bezogen.
Typischerweise sind Masnad-Muster geometrisch, wobei nur selten kursive Motive verwendet werden. Die Designs bestehen aus symmetrischen vertikalen Linien mit einem bemerkenswert hohen Kontrast zwischen der Hintergrundfarbe und dem Muster. Forscher vermuten, dass Masnad-Muster und -Motive von „Shirakipich“ (einem anderen Kelimtyp aus der Provinz Kerman) inspiriert sind, ihnen aber das zentrale Paisley-Motiv fehlt. Ein weit verbreitetes Motiv namens „Matn“-Blume, vor Ort auch „Keshmiri“ genannt, ist aufwendig im Hintergrund verwoben.
Weitere Blumenmotive sind Khara, Shah Abbassi, Garmayi und Joft. Darüber hinaus verschönern zwei Arten von Rändern, nämlich „Charkhi“ (kreisförmig) und „Vakili“, den Masnad. Das Weben von Masnads umfasst Motive wie Büsche, Vasen, Blumen und Jagdszenen. Als Materialien für die Schussfäden in der Masnad-Weberei werden üblicherweise rohe oder weiße Baumwolle und einfarbige Wollgarne verwendet.
Ardabil liegt auf einem hohen, windgepeitschten Plateau und ist bekannt für seine üppige Naturschönheit, seine gastfreundlichen Menschen und seine Seiden- und Teppichhandelstradition. Es ist auch die Heimat des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Scheichs Safi al-Din Khanegah und des Schrein-Ensembles. Im Winter ist es eiskalt und im Sommer mild und zieht jedes Jahr Tausende an.
https://www.tehrantimes.com/news/492991/Persian-handicrafts-Masnad-Bafi-of-Ardabil