Newsletter Irankultur - Nr. 230 | 20.12.2024 |
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Yalda-Nacht: ein Fest des Lichts und des Miteinanders |
Wieder einmal steht die Yalda-Nacht bevor, ein Fest der Wärme, Liebe und Zusammengehörigkeit, welches alle Anhänger der persischen Kultur schätzen. Foto: tehrantimes
Die Wurzeln des Festes liegen vermutlich als eine Art Schutz gegen böse Mächte. Damals versammelten sich die Menschen in der Antike, um Feuer zu machen und wach zu bleiben, um bis zum Morgengrauen in Sicherheit zu sein.
Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine Feier der Wiedergeburt des Lichts und des Triumphs des Guten über das Böse. Aus einer anderen Perspektive bedeutet der Begriff Yalda „Geburt“ und bezieht sich auf die Geburt von Mithra, dem alten persischen Symbol für Licht und Wahrheit.
Dieses alte Fest, das auch als Schab-e Yalda oder Schab-e Tschelleh bekannt ist, wird zur Wintersonnenwende gefeiert, der längsten und dunkelsten Nacht des Jahres. Dieses Jahr fällt es auf Freitagnacht, den 20. Dezember. |
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Yalda-Nacht – Die Nacht der Geburt |
Die Yalda-Nacht, (persisch شب يلدا) Schab-e Yaldā bedeutet die Nacht der Geburt. Schab-Yalda ist zusammengesetzt aus den Wörtern persisch Schab „Nacht“, und aramäisch yaldā „Geburt“.
Die Yalda-Nacht ist ein iranisches Fest, das in der „längsten und dunkelsten Nacht des Jahres“ in Iran, Aserbaidschan, Tadschikistan und Afghanistan gefeiert wird. Es ist die Nacht der Wintersonnenwende, nach derzeitigem Kalender vom 21. auf den 22. Dezember (im Schaltjahr der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember).
Im iranisch-zoroastrischen Kalender entspricht dies der Nacht vom 30. Azar (Feuer) auf den 1. Dey (Schöpfer). Zugleich ist Yalda auch das Fest am „Vorabend der ersten vierzig Tage des Winters“. Das Fest stammt ursprünglich aus altiranischer Zeit und wird noch heute mehrheitlich von den Völkern des iranischen Kulturkreises und Zentralasiens gefeiert. |
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Muttertag in Iran am Geburtstag von Fatima-Zahra (a) |
Der kommende Sonntag ist ein besonderer Tag für alle Mütter in Iran. Am 22. Dezember 2024 wird in Iran der Muttertag gefeiert.
Im Iran wird der Muttertag mit dem Geburtstag der Tochter des Propheten des Islam, Fatima Zahra (a.) zusammen gefeiert. Jedes Jahr am am Jahrestag der Geburt von Fatima Zahra (a), feiern die Iraner den Nationalen Frauen- und Muttertag.
An diesem Tag dreht sich alles um die Mütter. Die Kinder und der Ehemann verwöhnen die Mütter mit Blumen und weiteren Geschenken. Viele Iraner betrachten diesen Feiertag als Gelegenheit, ihren Müttern, Großmüttern, Ehefrauen und Schwestern zu danken und sie zu würdigen.
Weiterhin überreichen besonders kleine Kinder gern auch selbst gemachte Geschenke an ihre Mütter, um sich auf diese Weise für deren Fürsorge zu bedanken. |
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Die Marienkirche in Täbris |
Die Kirche der Heiligen Muttergottes Maria, kurz Marienkirche (persisch کلیسای مریم مقدس) ist eine Kirche in der iranischen Stadt Täbris, die im Jahre 1785 fertiggestellt wurde. Sie gehört zur in Täbris ansässigen Diözese Atrpatakan (Aserbaidschan) der armenisch-apostolischen Kirche und steht im Täbriser Stadtzentrum, wo sie ein wichtiger Bezugspunkt für die dortige armenische Gemeinde ist.
Die Kirche der Heiligen Muttergottes steht an der Kreuzung der Schariati-Straße (Schahnaz Nord) und Dschomhuri-Straße im historischen Stadtteil Dik Baschi im Stadtzentrum von Täbris. Sie war viele Jahre Sitz des armenischen Erzbischofs von Täbris, der jetzt in einem nahegelegenen Gebäude residiert. Es gibt mehrere Nebengebäude, darunter das von der Täbriser Prälatur betriebene „Armenische Museum Täbris“ neben der Kirche. |
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Weihnachten und Neujahr in Iran |
Da Iran ein Vielvölkerstaat in dem auch Christen leben feiern christliche Iraner in verschiedenen Provinzen im ganzen Land Jahr für Jahr die Neujahrsfeiertage. Im Iran gibt es seit vielen Jahrhunderten Weihnachtsfeiern. Die christlichen Gemeinden Irans gehören zu den ältesten christlichen Gemeinschaften weltweit.
Und so lassen sich zur Weihnachtszeit auch Weihnachtsschmuck und Tannenbäume auf den Teheraner Straßen finden, vor allem in den von Armeniern bewohnten Vierteln.
Die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Iran ist in der Teheraner Christuskirche beheimatet. Dort findet auch eine Weihnachtsfeier in deutscher Sprache statt. Bereits 1957 gründeten schweizer und deutsche Gastarbeiter die „Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache“. Die Evangelische Kirche in Deutschland entsendet seither die Pfarrer in diese Arbeit. |
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Konzert des Frauenensemble „Nahal“ in Teheran |
Der Auftritt der Musikgruppe „Nahal“ in der Vahdat-Halle in Teheran ist von einem besonderen Empfang durch das Publikum begleitet worden.
Das Konzert der Musikgruppe „Nahal“ unter der Leitung von Leila Najafi fand am Freitag speziell für Frauen in der Vahdat-Halle statt.
Laut ParsToday wurden in diesem Konzert alte Balladen und Lieder aus Pop und traditioneller Nostalgie aufgeführt.
Leila Najafi (Supervisorin und Sängerin), Nyusha Brimani (Geige), Rukhsare Rostami (Oud), Nilofar Ebrahimi (Flöte), Donya Fathi (Klavier), Shirin Vaazi (Schlagzeuger), Parvaneh Behbahani und Sahar Dezvarii ( Gitarre), Azin Malekzadeh (Bassgitarre), Setare Hatef (Musikerin) und Darya Olomi (Gast-Pianistin) sind Mitglieder der Nahal-Gruppe. |
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Windfänger im Iran: ein kühlendes Wunderwerk uralter Genialität |
Das reiche architektonische Erbe Irans glänzt durch seine genialen Kreationen, die mit der Natur harmonieren, und unter ihnen stechen die Windfänger als Zeugnis uralter Ingenieursweisheit hervor.
Diese relativ hohen, dekorativen Strukturen sind seit Jahrhunderten und sogar seit Jahrtausenden eine nachhaltige Lösung für die Kühlung und Belüftung in trockenen Klimazonen.
Dabei handelt es sich um schornsteinartige Türme mit offenen Seiten, die die Brise hoch über dem Boden einfangen und in die darunter liegenden Gebäude leiten sollen.
Indem sie kühle Luft nach unten leiten und warme Luft durch gegenüberliegende Lüftungsschlitze ausstoßen, sorgen sie für eine natürliche Belüftung und senken die Innentemperatur um beeindruckende 8 bis 12 °C. In einigen Fällen wird die einströmende Luft über Wasser geleitet, üblicherweise über fließende unterirdische Kanäle, Aquädukte oder Qanats, die unter riesigen Villen oder großen Häusern verlaufen und so für zusätzliche Kühlung sorgen. |
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Das Internationale Puppentheaterfestival Teheran-Mobarak |
Das 20. Internationale Puppentheaterfestival Teheran-Mobarak begann am Montag im Aab-o-Atash-Park in Teheran mit einem Marsch eines großen Karnevals von Puppen, Künstlern und Kindern, der von Live-Musikdarbietungen begleitet wurde.
Zur Eröffnung des Festivals gehörten auch pädagogische Workshops für verschiedene Altersgruppen, musikalische Darbietungen mit Riesenpuppen und ein Feuerwerk, berichtete Honaronline.
Die diesjährige Ausgabe des Festivals umfasst Outdoor-Shows, internationale Aufführungen, einen Theaterwettbewerb, eine 100-sekündige Kurzfilmkategorie für virtuelle Plattformen und Ausstellungen, die technische Innovationen im Puppenspiel zeigen.
Neben den Aufführungen bietet das Festival spezielle Panels, Workshops und Diskussionen an, um den Teilnehmern weitere Einblicke in die Kunst des Puppenspiels zu vermitteln. Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „Weißer Traum der Freundschaft“. |
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Das Cinéma Vérité in Teheran ehrt globale Dokumentarfilmtalente |
Die 18. Ausgabe des Internationalen Dokumentarfilmfestivals des Iran, bekannt als Cinéma Vérité, endete am Sonntag in Teheran mit der Ehrung der Gewinner der nationalen und internationalen Wettbewerbe.
„Lebkuchen für ihren Vater“ von der Kasachstanerin Alina Mustafina gewann den Hauptpreis in der Kategorie abendfüllende Dokumentarfilme des internationalen Wettbewerbs.
Der Film begleitet drei Generationen von Frauen aus einer Familie auf ihrer Reise von Kasachstan nach Polen auf der Suche nach dem Grab des Mannes, der sie verbindet – eines Mannes, der im Zweiten Weltkrieg ums Leben kam. Während ihrer Reise reparieren sie zerbrochene Beziehungen und werden mit den anhaltenden Traumata der postkolonialen Sowjetära konfrontiert.
In dieser Sektion erhielt „Cabin“ des iranischen Regisseurs Yasser Khayyer den Sonderpreis der Jury. Der Film erzählt die Geschichte von Maneli, die in Aria Zuflucht sucht, nachdem ihr Vater sie verlassen hat, in der Hoffnung, dass seine Abwesenheit ersetzt wird. Doch Aria beginnt eine neue Beziehung und Manelis Einsamkeit bleibt bestehen. |
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Gedicht von Hafis
Das Herz ist nicht für Gegner, denn es scheint, Daß wenn ein Teufel geht, ein Engel komme. Die Dränger halten Rath in Finsternissen* Du bitt’, daß Licht der Sonne, daß es komme.
Persisches Original:
خلوت دل نیست جای صحبت اضداد صحبت حکام ظلمت شب یلداست دیو چو بیرون رود فرشته درآید نور ز خورشید جوی بو که برآید
Übersetzung von Joseph von Hammer-Purgstall *Hammer-Purgstall hat hier Yalda-Nacht als „Finsternis“ übersetzt. |
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