Newsletter Irankultur - Nr. 228 | 15.11.2024 View online
Irankultur.com Iranische Kultur in Deutschland
Allameh Tabatabai als soziologischer Denker
Allameh Tabatabai als soziologischer Denker
Markus Fiedler Soziologe, Universität Bayreuth Abstrakt Der große iranische Gelehrte Allameh Tabatabai (1892-1981) hat ein tiefgründiges Werk hinterlassen, dass verschiedene Bereiche der Geisteswissenschaften tangiert. Ausgehend von seiner durch den Koran bestimmten Auffassung vom Menschen als einem sozialen Wesen wendet sich sein Denken in seinen Werken immer wieder sozialen Themen zu, wenn er bspw. die Entstehung der menschlichen Gesellschaften und deren Entwicklung zu erklären sucht. Dieser Artikel hat es sich zum Ziel gesetzt, das soziologische Denken des großen iranischen Gelehrten Allameh Tabatabai in seinen Werken herauszuarbeiten und damit auch im Westen vorzustellen, wo das Werk dieses Denkers nach wie vor kaum bekannt ist. Am Anfang dieser Untersuchung erscheint es – nach einer kurzen Vorstellung dieses Denkers für den deutschen Leser – zunächst notwendig, die anthropologischen Auffassungen des iranischen Gelehrten näher zu beleuchten, da sie gewissermaßen den Ausgangspunkt des Denkens von Tabatabai über soziale Themen markieren. Im Fokus dieses Artikels steht anschließend, wie der iranische Gelehrte die Entstehung der menschlichen Gesellschaft und deren Entwicklung erklärt.
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37. Ausstellung des Kunsthandwerks wurde eröffnet
37. Ausstellung des Kunsthandwerks wurde eröffnet
Die 37. Nationale Kunsthandwerksausstellung wurde am Donnerstag, (13.11.2024) in Teheran eröffnet und präsentiert die Fähigkeiten und die Kreativität von Kunsthandwerkern aus dem gesamten Iran. Die Ausstellung findet vom 13. bis 16. November auf dem permanenten Messegelände von Teheran statt und lädt Besucher ein, das reiche kulturelle und künstlerische Erbe des Iran zu erkunden. Die Veranstaltung stellt die reiche Handwerkstradition des Iran in den Mittelpunkt und versammelt Künstler und Handwerker aus allen 31 Provinzen, die jeweils ihren einzigartigen Beitrag zum kulturellen Erbe des Landes präsentieren. Von kunstvollen Perserteppichen und Textilien bis hin zu filigraner Keramik, Holzschnitzereien und Metallarbeiten haben Besucher die Möglichkeit, die Bandbreite der Handwerkskunst, die die iranische Kultur seit Jahrhunderten prägt, aus erster Hand zu erleben.
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Buchwoche im Iran: Lesen für Empathie
Buchwoche im Iran: Lesen für Empathie
Die 32. Nationale Buchwoche im Iran findet vom 13. bis 20. November statt und steht unter dem Motto „Lesen für Empathie“. Die Auseinandersetzung mit iranischen Büchern bereichert nicht nur Ihr Verständnis der Welt, sondern steigert auch Ihre Wertschätzung für die Kunst des Geschichtenerzählens und die Macht der Literatur über Kulturen hinweg. Die iranische Literatur bietet tiefe Einblicke in die einzigartige Kultur, Geschichte und sozialen Probleme des Landes. Sie kann den Lesern helfen, die Nuancen der iranischen Gesellschaft, Traditionen und Werte zu verstehen. Der Iran verfügt über eine reiche Literaturgeschichte mit berühmten Dichtern wie Rumi und Hafis sowie zeitgenössischen Romanautoren, deren Werke die Schönheit und Komplexität der persischen Sprache widerspiegeln.
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UN Tourism kürt Esfahak zu einem der besten Tourismusdörfer für 2024
UN Tourism kürt Esfahak zu einem der besten Tourismusdörfer für 2024
Das historische Dorf Esfahak in der iranischen Provinz Süd-Chorasan hat internationale Anerkennung erlangt, indem es von UN Tourism zu einem der besten Tourismusdörfer für 2024 ernannt wurde. Die Würdigung unterstreicht die bemerkenswerte Verwandlung Esfahaks von einem durch ein Erdbeben im Jahr 1978 verwüsteten Ort in ein florierendes Kultur- und Ökotourismusziel, das Nachhaltigkeit und Kulturerbe zelebriert. Die Registrierung wurde am Mittwoch am Eröffnungstag der 37. Nationalen iranischen Kunsthandwerksausstellung vom iranischen Minister für kulturelles Erbe, Tourismus und Kunsthandwerk, Seyyed Reza Salehi-Amiri, bekannt gegeben. „Esfahaks Widerstandsfähigkeit und Hingabe bei der Bewahrung seines kulturellen Erbes dienen als Inspiration“, sagte Salehi-Amiri und lobte den Fortschritt des Dorfes und seinen Einsatz für nachhaltigen Tourismus.
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Asef Vaziri Mansion: ein kulturelles Juwel kurdischen Erbes
Asef Vaziri Mansion: ein kulturelles Juwel kurdischen Erbes
Das Asef Vaziri-Herrenhaus, bekannt als „Kurdisches Haus“, ist ein Beweis für die reiche kulturelle Identität der kurdischen Stämme und ein bedeutendes Kulturrelikt in Sanandadsch, der Hauptstadt der Provinz Kordestan im Westen des Iran. Die ursprüngliche Struktur umfasst einen Zeremoniensaal, verschiedene Räume und Korridore aus der Safawiden-Ära, wobei während der Kadscharen- und Pahlavi-Zeit zusätzliche Komponenten hinzugefügt wurden. Das Gebäude wurde zunächst von der Familie Motamed Hashemiha (Amjad al-Ashraf) errichtet und war später im Besitz von Mirza Mohammad Reza Vaziri, dessen Bemühungen zu seiner endgültigen Pracht führten, darunter der Bau des Eingangs mit einer iranischen barocken Backsteinfassade und Verbesserungen an den östlichen und westlichen Abschnitten während der Asef-Divan-Zeit.
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10 interessante Fakten über die Berge des Iran
10 interessante Fakten über die Berge des Iran
Der Iran ist ein Land mit enormer geografischer Vielfalt und seine Gebirgsketten gehören zu den atemberaubendsten und einzigartigsten Landschaften der Welt. Von den majestätischen Gipfeln des Elburs-Gebirges bis zu den schroffen Weiten des Zagros-Gebirges spielen diese Berge eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Kultur, des Klimas und der Geschichte des Landes. Hier sind zehn faszinierende Fakten über die Berge des Iran: Heimat des höchsten Vulkans Asiens Der Berg Damavand im Elburs-Gebirge ist der höchste Vulkan Asiens und eines der bekanntesten Naturdenkmäler Irans. Mit einer beeindruckenden Höhe von 5.671 Metern (18.606 Fuß) ist Damavand seit langem Gegenstand von Mythen, Legenden und sogar Gedichten in der persischen Kultur. An klaren Tagen ist er von Teheran aus sichtbar und hat in der persischen Folklore als Symbol für Widerstand und Macht eine bedeutende Bedeutung.
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Fahradsch, Irans erstes barrierefreies Touristendorf
Fahradsch, Irans erstes barrierefreies Touristendorf
Das alte Dorf Fahradsch (persisch: فهرج) (engl. Fahraj) in der Provinz Yazd wurde zum ersten barrierefreien Tourismusdorf des Iran erklärt und ist damit ein einladendes Reiseziel für ältere und behinderte Besucher, so der Tourismuschef der Provinz. Seyyed Mohammad Rastegari gab dies am Montag auf einer Fahradsch-Konferenz bekannt und wies darauf hin, dass mit Unterstützung der örtlichen Behörden und Einwohner in nur sechs Monaten umfangreiche Renovierungsarbeiten abgeschlossen wurden. Zu den Verbesserungen gehören barrierefreie Wege vom Eingang der historischen Dschameh-Moschee in Fahradsch bis zu den traditionellen Unterkünften des Dorfes, um allen Besuchern uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen, erklärte der Beamte. „Alle älteren und behinderten Bewohner und Touristen, die dieses Dorf besuchen, haben das Recht, diese Räume uneingeschränkt zu nutzen“, sagte er.
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Hascht Behescht: ein Juwel der Safawiden-Architektur in Isfahan
Hascht Behescht: ein Juwel der Safawiden-Architektur in Isfahan
Hoch im Herzen von Isfahan thront Hascht Behescht („Acht Paradiese“), ein historisches Herrenhaus, das man gesehen haben muss, und eine faszinierende Erinnerung an die Safawiden-Ära im Iran. Dieser bezaubernde Palast wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf Befehl von Schah Ismail I. erbaut und liegt inmitten eines üppigen Gartens, der selbst Teil des größeren Gartenkomplexes Naghsh-e Jahan ist. Hascht Behescht galt einst als einer der schönsten Paläste der Welt und zieht heute Besucher mit seiner bemerkenswerten Architektur, seinem komplexen Design und seiner heiteren Atmosphäre an. Der Palast ist ein achteckiges Meisterwerk mit vier unterschiedlichen Fassaden, jede mit einzigartigen Details. Hascht Behescht liegt zwei Meter über dem Garten und hat zwei Stockwerke, mit Treppen auf beiden Seiten, die in die obere Etage führen.
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Internationale Ausstellung zu Luftverschmutzung und Umweltproblemen in Teheran
Internationale Ausstellung zu Luftverschmutzung und Umweltproblemen in Teheran
Das Iranische Cartoon-Haus in Teheran zeigt jetzt eine Auswahl an Cartoon-Kunstwerken internationaler Künstler zum Thema Luftverschmutzung und Umwelt. Die Ausstellung mit dem Titel „Saubere Luft“ zeigt Kunstwerke von Cartoonisten aus der ganzen Welt, darunter Alexander Dubovitsky aus der Ukraine, Angel Boligan aus Mexiko, Andrei Popov aus Russland, Anatoliy Stankulov aus Bulgarien, Demir Novak aus Kroatien und Darko Drljevic aus Montenegro. Mit dabei sind außerdem Borislav Stankovic aus Serbien, Arif Suterstantu aus Indonesien, Antonio Manuel dos Santos aus Portugal, Erdogan Basel aus der Türkei, Engin Selcuk aus der Türkei, Edir Santos aus Brasilien, Doru Exente aus Rumänien, Dudi Isuhyudi aus Indonesien, Fauzi Morsi aus Ägypten, Hikabi Demirci aus der Türkei, Halit Kurtulmus aus der Türkei, Goran Siljanin aus Serbien und Fars Qarebit aus Deutschland.
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Kamand-Duzi aus Nord-Chorasan
Kamand-Duzi aus Nord-Chorasan
Eine der schönsten und feinsten Stickereien des Iran heißt Kamand-Duzi (persisch: کمند دوزی). Das Wort Kamand bezeichnet ein langes Seil, das zum Fangen von Tieren oder zum Hochklettern an Wänden verwendet wird. Es wird auch „Chamand“ genannt. In Bezug auf Stickereien handelt es sich jedoch um eine Art Nähen, bei der Fäden wie Seide, Wolle, Glasperlen, Sormeh und Filigran verwendet werden. Nach dem Nähen von Rändern wird Kamand als innerer und äußerer Rand angebracht und umgibt die Innen- und Außenseite der Ränder, genau wie die Ränder von Büchern. Kamand Duzi wird nie allein verwendet, sondern als ergänzendes Element eines Nähstücks. Diese Stickerei ist der Kunst des Kamand Andazi im Buchlayout und in der traditionellen Buchgestaltung sehr ähnlich. Von der Antike bis heute wird Kamand Andazi mit breiten oder einfachen Gittern um die Texte herum ausgeführt und dann werden die dekorativen Motive von „Sharafeh“ oder Zinnen hinzugefügt. Aber ist Kamand Duzi, werden Dekorationen wie Tagarg, Zarak oder Deckenstiche und Sharafeh (Zinn) genäht.
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Am Tage des Todes

Wenn sie am Tage des Todes
tief in die Erde mich senken,
dass mein Herz noch auf Erden
weilt, darfst du nicht denken!

Siehst meine Bahre du ziehen,
lass das Wort Trennung nicht hören,
weil mir dann ewig ersehntes
Treffen und Finden gehören.

Klage nicht: „Abschied, ach Abschied!“,
wenn man ins Grab mich geleitet,
ist mir doch selige Ankunft
hinter dem Vorhang bereitet.

von Dschalaleddin Rumi übersetzt von Prof. Annemarie Schimmel

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