Newsletter Irankultur - Nr. 224 | 29.09.2024 |
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Roland Pietsch - Blüten des göttlichen Lebensbaums |
Friedrich August Gottreu Tholuck und die persische Mystik
Abstract
Der deutsche protestantische Theologe Friedrich August Gottreu Tholuck hat zu Beginn seiner akademischen Laufbahn neben einer Reihe von theologischen Schriften auch zwei grundlegende Werke über den Sufismus oder die islamische Mystik veröffentlicht. Im Jahr 1821: Sufismus sive Theosophia Persarum Pantheistica quam e MSS. Bibliothecae regiae Berolinensis Persicis, Arabicis, Turcicis eruit atque illustravit[2] und 1825: Blüthensammlung aus der morgenländischen Mystik: nebst einer Einleitung über Mystik überhaupt und Morgenländische insbesondere[3]. In der Einleitung zur Blüthensammlung erklärt Tholuck zuerst, was Mystik im Allgemeinen und dann, was islamische Mystik im Besonderen ist und vergleicht dann die islamische Mystik mit dem christlichen Glauben. Dabei stellt er sowohl Übereinstimmungen als auch Unterschiede fest. Ein großer Teil der Blüthensammlung enthält darüber hinaus seine Übersetzungen von persischen mystischen Gedichten. Bevor im Folgenden diese Zusammenhänge genau untersucht und dargestellt werden, wird ein kurzer Überblick über Leben und Werk von Tholuck gegeben. |
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Papst Franziskus übermittelt Beileid zu Grubenunglück im Iran |
Bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk im Nordosten des Iran sind mindestens 51 Menschen getötet worden. Die Behörden gehen davon aus, dass die in der Mine eingeschlossenen Arbeiter das Unglück vom Samstag nicht überlebt haben.
In einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm drückt Papst Franziskus sein Beileid für die Opfer der Explosion in einem Kohlebergwerk in Tabas, im Nordosten des Irans, aus. Das Unglück ereignete sich am Samstagabend, 21. September und forderte mindestens 51 Todesopfer. Eine Reihe von Menschen wird noch vermisst, die Behörden räumen ihnen allerdings geringe Überlebenschancen ein.
Franziskus versichert „seine Gebete für die Verstorbenen und ihre Hinterbliebenen“ und drückt „seine geistliche Solidarität mit den Verletzten“ aus. Er erbittet für „alle von dieser Tragödie Betroffenen“ den göttlichen Segen „der Kraft, des Trostes und des Friedens“. |
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Int. Auto-Rallye vom Kaspischen Meer zum Persischen Golf beginnt am Welttourismustag |
Die zweite Ausgabe der Internationalen Touristenrallye vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf soll am Freitag, dem 27. September, beginnen, der mit dem Welttourismustag zusammenfällt.
Die mit Spannung erwartete Veranstaltung, die vom Touring & Automobile Club of Iran organisiert wird, wird über 80 Automobilbegeisterte und rund 30 Geländefahrzeuge zu einer malerischen Fahrt von der Küstenstadt Bandar-e Anzali nach Bandar Abbas zusammenbringen.
Mit einer ausgedehnten Strecke von rund 2.600 Kilometern ist die Rallye eine der längsten und größten touristischen Autoveranstaltungen Irans. Die Teilnehmer werden durch eine Vielzahl von Provinzen fahren, darunter Gilan, Qazvin, Alborz, Teheran, Qom, Markazi, Isfahan, Fars, Yazd und Hormozgan, bevor sie das endgültige Ziel Bandar Abbas erreichen. |
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WE ARE NOT CARPETS – Ich erzähle Dir meine Geschichte |
Ausstellung: 27. September 2024 bis 5. Januar 2025
Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt ist Gastgeber einer interessanten Ausstellung über die persische Teppichweberkunst und lädt vom 27.September 2024 bis zum 5. Januar 2025 in das ethnologische Museum in Köln ein.
Die Gemeinschaftsausstellung aus dem Iran und Deutschland “WE ARE NOT CARPETS – Ich erzähle dir meine Geschichte” zeigt neu entstandene einzigartige persönliche Teppiche und ihre Geschichten, heißt es in der Vorstellung der Ausstellung.
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM), dem Cologne International Forum, dem Global South Studies Center der Universität zu Köln und dem FWO-geförderten Forschungsprojekt „Weaving Memories“ der Universität Gent. |
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Persepolis veranstaltet vor dem Kulturerbe-Festival eine Steinmetzveranstaltung |
Am Donnerstagabend fand im UNESCO-Weltkulturerbe Persepolis eine Bildungsveranstaltung zum Thema Steinschnitzen und -schneiden statt.
Die Veranstaltung, die praktische Workshops umfasst, zielt darauf ab, den örtlichen Gemeinden traditionelle Steinbearbeitungstechniken beizubringen und gleichzeitig die Wiederbelebung des Kunsthandwerks in der Region zu fördern.
„Der Workshop wird den Teilnehmern praktisches Wissen über das komplizierte Handwerk der Steinmetzarbeit vermitteln, eine Tradition, die tief im historischen und kulturellen Erbe Irans verankert ist“, sagte Mohammad Sabet Eqlidi, der Tourismuschef der Provinz Fars, am Mittwoch.
„Dieser Workshop ist eine der Vorveranstaltungen im Vorfeld des Internationalen Multimedia-Festivals des Kulturerbes, das in naher Zukunft von Shiraz ausgerichtet wird“, sagte er. |
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30. Internationaler DAVO-Kongress | Göttingen, 26. – 28. September 2024 |
Der 30. DAVO-Kongress wird an der Universität Göttingen abgehalten unter dem Leitthema „Gesellschaften im Wandel: Recht, Kultur und Politik im Vorderen Orient“.
Die Seminare für Arabistik/Islamwissenschaft II und für Iranistik der Georg-August-Universität Göttingen laden ein zum Kongress:
Gesellschaften im Wandel: Recht, Kultur und Politik im Vorderen Orient
(30. Internationaler DAVO-Kongress)
Organisation: Prof. Dr. Irene Schneider, Prof. Dr. Riem Spielhaus, Prof. Dr. Eva Orthmann, JProf. Dr. Kata Moser (SAI I), Ahmed Amer
Mitveranstalter: Deutsche Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO)
Termin: 26. bis 28. September 2024
Tagungsort: Universität Göttingen, Waldweg 26, 37073 Göttingen |
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Pelas-Bafi: Ein Einblick in die traditionelle Webkunst |
Pelas, eine Art Kelim-Teppich aus Wolle, dient als vielseitiger Bodenbelag zum Schutz vor Feuchtigkeit, Kälte und Hitze des Bodens.
Laut Visit Iran gedeiht dieses alte Handwerk weiterhin in den ländlichen und nomadischen Gemeinden der Region, wo Pelas ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und des kulturellen Erbes ist.
Pelas wird durch das Weben bunter gedrehter Wollgarne zu horizontalen Streifen hergestellt, die den Hintergrund des Stoffes bilden. Der Webprozess beginnt mit dem Aufstellen des Webstuhls durch Dehnen der Kettfäden, ähnlich den Techniken, die bei der Teppich- und Kelimherstellung verwendet werden. Anschließend werden bunte Wollschüsse durch die Kettfäden geführt, wodurch horizontale Linien entstehen, die für Pelas charakteristisch sind. |
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Musical „Des Kaisers neue Kleider“ kommt in Teheran auf die Bühne |
Ab Mittwoch kommt im Niavaran-Kulturzentrum in Teheran eine musikalische Adaption des Volksmärchens „Des Kaisers neue Kleider“ für Kinder auf die Bühne.
Sepideh Zeinali ist die Regisseurin des Stücks, das bis Freitag auf der Bühne bleiben wird.
Alireza Zokai, Hossein Moqaddassin, Amir Ali Sohbati und Maryam Sadeqian Amin sind die Hauptdarsteller des Stücks.
„Des Kaisers neue Kleider“ ist ein klassisches Volksmärchen von Hans Christian Andersen, das erstmals 1837 veröffentlicht wurde. Die Geschichte ist eine satirische Interpretation von Eitelkeit, Stolz und der Natur der Wahrheit und zeigt, wie Menschen von gesellschaftlichen Erwartungen und Erscheinungen beeinflusst werden können. |
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Iranische Aquädukte: Die altiranische Kunst des Wassermanagements |
In Iran gebaute Aquädukte sind unterirdische Bauwerke, die noch immer in vielen kritischen Gebieten und Niedrigwassergebieten genutzt werden.
Historische Dokumente zeigen, dass die Technologie des Aquäduktbaus aus Iran nach und nach in andere Teile der Welt gelangt ist. Beispiele dafür finden sich im Osten in Ländern wie Afghanistan, Indien und China und im Westen in nordafrikanischen Ländern wie Marokko, Algerien und Libyen.
Studien zeigen, dass sich die Menschen dieser Länder normalerweise in Gebieten niederließen, in denen der Bau eines Aquädukts möglich war.
In ihrem Bericht über die Versorgung mit Wasserressourcen hat die UNESCO-Weltorganisation die Methode des Grabens von Wasserversorgungstunneln, die in Iran als Aquädukte bekannt waren, als eine der ältesten intelligenten Ingenieurtechniken und eine kluge Methode zur Bereitstellung des benötigten Wassers in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. |
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Estanboli-Polo (Reisgericht) |
Estanboli Polo ist ein traditionelles iranisches Gericht, das aus einer Kombination aus Fleisch, Reis, Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten besteht. Allerdings gibt es viele Rezepte, die von Region zu Region und sogar von Familie zu Familie unterschiedlich sind. Der Eintopf wird so lange gekocht, bis alle Zutaten zart, aber nicht matschig sind.
Es wird empfohlen, ihn mit Naturjoghurt, Shirazi-Salat oder Mast o Khiar – einem erfrischenden Joghurt-Gurken-Dip – zu kombinieren. |
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Das Dorf Palangan |
Palangan ist ein Dorf innerhalb eines Kilometers vom „Tangivar“-Tal im Kreis Kamyaran in der Provinz Kordestan. Die Bevölkerung von Palangan, das zum Nationaldenkmal Irans erklärt wurde, beträgt etwa tausend Menschen, die den kurdischen Orami-Dialekt sprechen. Es ist nicht klar, ob das Wort „Palangan“ vom Wort „palang“ (bedeutet Leopard auf Persisch) oder vom Wort pal im kurdischen Dialekt, was Schutz bedeutet, abgeleitet ist.
Aufgrund der Tatsache, dass Palangan an den Ausläufern auf beiden Seiten des Tals liegt, gibt es Häuser mit Terrassenstruktur und sind aus Stein gebaut. Die Wasserquelle dieses Dorfes wird aus den Flüssen des Tangivar und 20 Quellen im Tangivar bewässert. Einer der wunderbaren Aspekte des Dorfes Palangan ist, dass die Wasserquellen im Tal zur Bildung atemberaubender Wasserfälle geführt haben. |
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Biografie und Werke von Rumi |
Dschalal ad-Din Muhammad Walad Rumi oder Dschalal ad-Din Mohammad Balchi wird von seinen Anhängern ehrenhaft mit dem Titel „Maulana“ (persisch مولانا) genannt und war ein persischer Sufi-Mystiker, Gelehrter und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters.
Er wurde am 30. September 1207 in Wachsch, einer kleinen Stadt unter der Oberhoheit von Balch geboren; daher auch der Beiname „Balchi“ (aus Balch). Er starb 17. Dezember 1273 in Konya. Er war einer der bekanntesten islamischen Mystiker und Gelehrten seiner Zeit.
UNESCO hat das Jahr 2007 als das Jahr von ‚Rumi-Balkhi‘ erklärt. Aus Anlass seines 800. Geburtsjahres ließ die Weltorganisation eine ‚Rumi-Balkhi‘-Medaille prägen. |
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Die Rose | von Dschalaleddin Rumi
Die Rose ist das höchste Liebeszeichen Dem Herzensfreund will ich die Rose reichen. Gedanken sterben im Gefühl der Liebe, Wie Gartenblumen vor der Ros’ erbleichen. Die Rose trägt den stillen Dorn am Herzen, Weil nie die Schmerzen von der Liebe weichen. Ein einzig Bild der Schönheit ist die Rose; Was gleicht ihr in Erd’ und Himmels Reichen? Der vollen Rose gleicht an Pracht die Sonne, Und alle Blättlein siehst du Monden gleichen.
Der Sonne Lichtstrahl ist in ihr gerundet Und Hundert Monde rollen dran als Speichen. Die, die aus Monden wuchs, die Rose, Dem Herzensfreund will dir die Rose reichen.
von Dschalaleddin Rumi, übersetzt von Friedrich Rückert 1916 |
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