Freitag , November 15 2024
defa

Die Naram-Sin-Stele

Die Naram-Sin-Stele (persisch کتیبه نارام سین) ist eine Siegesstele des akkadischen Königs Naram-Sin. Sie gehört zu den bekanntesten Werken der altorientalischen Kunst und befindet sich heute im Besitz des Louvre in Paris.
Die Stele war ursprünglich in Sippar, der Stadt des Sonnengottes Samas, aufgestellt. Etwa 1000 Jahre später wurde sie von Sutruk-Nahhunte II., der Sippar plünderte, als Kriegsbeute nach Susa verschleppt. Dabei wurde eine weitere Inschrift in elamischer Sprache beigefügt und die Stele dem Gott InSuSinak geweiht. In Susa wurde sie 1898, kurz vor Entdeckung der Codex Hammurapi-Stele, bei Ausgrabungen unter der Leitung von Jacques de Morgan gefunden.
Die zwei Meter hohe Stele aus rotem Sandstein ist zwischen 2260 und 2223 v. Chr. entstanden. Dabei wurde eine heute nur noch fragmentarisch erhaltene Inschrift in akkadischer Sprache angebracht, die einen Sieg Naram-Sins über das Bergvolk der Lullubäer verherrlicht.
In kunsthistorischer Hinsicht sind bei dieser Stele einige Neuerungen nachvollziehbar. Anders als in älteren Stelen, etwa der Geierstele, wird das dargestellte Geschehen in dynamischer Abfolge und nicht in durch Stege getrennten Registern gezeigt. Hierbei wird erstmals auch die Landschaft des Geschehens miteinbezogen. Neu ist insbesondere auch die Art der Darstellung des Königs.
So ist auf der Stele Naram-Sin übergroß zu sehen, wobei er eine Hörnerkrone trägt und sich damit selbst vergöttlicht. Auffällig ist dabei, dass die Hörnerkrone mit den abstehenden Hörner eher an syrische Darstellungen erinnert als an die in Südmesopotamien üblichen Darstellungen mit zahlreichen anliegenden Hörnerpaaren. Er steht auf zwei toten Feinden. Ein weiterer stürzt daneben einen Abgrund hinab; ein anderer sinkt von einem Pfeil getroffen zu Boden.
Vor Naram-Sin befindet sich die Darstellung eines Berges, auf welcher die Inschrift angebracht ist. Darüber befinden sich astrale Symbole seiner Schutzgötter. Die akkadische Armee ist hier mit Äxten, Wurfspeeren sowie Pfeil und Bogen bewaffnet. Sie wird von zwei Standartenträgern angeführt, die eine Art von Feldzeichen tragen. Die Kleidung der Feinde erinnern auch an die späteren Darstellungen medischer Krieger in neuassyrischen Darstellungen.

Check Also

Nan-e Sangak, leckeres persisches Fladenbrot

Nan-e Sangak ist ein Vollkorn-Fladenbrot und das Nationalbrot des Iran. Seine Form kann entweder dreieckig oder rechteckig sein und es gibt ihn in zwei Hauptvarianten: schlicht und speziell, die mit Mohn und Sesam belegt sind. Der Name Sangak bezieht sich auf die alte Methode des Brotbackens und bedeutet „kleine Steine“, da es traditionell in einem kuppelförmigen Ofen mit einer Oberfläche voller Kieselsteine ​​und Steine ​​gebacken wird.